Die immer lauter werdende Kritik am kommerziellen Druck in der Medizin möchten wir um unsere studentische Perspektive erweitern und uns gemeinsam mit anderen Gesundheitsberufen und dem gesamten Klinikpersonal für eine Medizin ohne Gewinne einzusetzen. Dafür haben wir uns aus lokalen Gruppen verschiedener medizinischer Fakultäten Deutschlands zusammengeschlossen und die „Jungen Mediziner*innen gegen Profite“ gegründet. Als solche fordern wir die Abschaffung von Gewinnerwirtschaftung im Gesundheitswesen, welche zu Lasten der Patient*innen und Arbeitsbedingungen des Krankenhauspersonals geht. Stattdessen fordern wir die Rückkehr zu einer Gesundheitsversorgung, die den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt rückt.
Die Wirtschaftlichkeit muss zweifelsohne gegeben sein, allerdings sollten dem Gesundheitssystem keine Gelder in Form von Gewinnausschüttungen entzogen werden dürfen. Gesundheit und Krankheit müssen Aufgaben der Daseinsvorsorge sein und sollten somit nicht Profitzwängen ausgesetzt sein. Im Zuge dessen sehen wir es als unumgänglich, auch der Lehre im Krankenhaus einen neuen Stellenwert einzurichten. Die dafür benötigte Zeit und damit zusammenhängenden Kosten dürfen kein Wettbewerbsnachteil für die jeweilige Klinik bedeuten. In einem schlanken, marktkonformen Krankenhaus findet die Lehre keinen Platz mehr.